Ein Rothenburger Original aus Böhmen
Der Kurfürstenhumpen
Wo? Im 1. Obergeschoss in der „Meistertrunk“-Vitrine
Was? 1616 kam dieser Humpen vermutlich aus Böhmen, wo sich die Manufakturen befanden, nach Rothenburg. Gekauft hatte ihn vermutlich Nikolaus Göttlingk, der einst als wohlhabender Mann aus Magdeburg nach Rothenburg kam und in der Tauberstadt später Bürgermeister wurde. Verwendet wurde das Gefäß in offizieller Funktion für Ehrengäste der Stadt als sogenannter „Willkomm“ bis 1802, als Rothenburg sein Privileg als Reichsstadt verlor. Einen solchen „Willkomm“ gab es in fast allen Reichsstädten – teilweise sogar mehrere davon in einer Stadt.
Worauf lohnt sich ein genauer Blick? In Rothenburg ist der Willkomm natürlich bis heute in seiner Funktion beim „Meistertrunk“ in aller Munde. Schließlich stellte ihn der Glasermeister Adam Hörber bei seiner Bühnengeschichte in den Fokus. Auf dem Willkomm-Original im RothenburgMuseum ist Kaiser Matthias zu sehen, der zur Zeit der Herstellung im Heiligen Römischen Reich regierte.
