Die Geschichte jüdischen Lebens in Rothenburg
Die Judaika
Wo? Im Erdgeschoss in Raum 10
Was? In einem früheren Vorratsraum des Klosters finden Sie einen Überblick über das jüdische Leben in Rothenburg ob der Tauber, das die Stadt schon im 13. Jahrhundert entscheidend prägte. Aus dem Rheinland vertrieben, siedelten sich Juden in Rothenburg an und trieben die Stadtentwicklung voran. In der Judaikasammlung finden sich neben jüdischen Grabsteinen aus dem Mittelalter und Informationen zu Rabbi Meir ben Baruch Gegenstände des jüdischen Lebens aus ganz Franken.
Was muss man sehen? Der Pogromstein berichtet in hebräischer Schrift von den Opfern des so genannten Rintfleisch-Pogroms aus dem Jahr 1298, als viele Juden in der Region den Anhängern des Hetzers zum Opfer fielen. Wenig später wurde der Stein erstellt, im Text wird der Opfer gedacht. Der Stein taucht belegt im frühen 20. Jahrhundert in der Blasiuskapelle wieder auf, ehe er verschwand und wohl während der Zeit der „Dritten Reichs“ unter einem Reichsadler als Sockel montiert wurde. Hier wurde der Pogromstein 1980 wieder gefunden, restauriert und ins Museum verbracht.